Wunder wirken Wunder
In gewohnt kurzweiliger Weise plädiert der Autor für das Annehmen von ein wenig Magie im schulmedizinischen Alltag, denn es gibt nicht nur eine Sichtweise der Dinge, sowohl im Leben als auch in der Wissenschaft. Es ist ein durchaus kritisches Buch,
das hinter die Kulissen der Wunderheiler schaut, das aber auch Dinge zulässt, die über das menschliche Verständnis hinausgehen. Magisches Denken kann motivieren und schützen. Der Autor tritt ein für eine interaktive Medizin, d.h. eine ergänzende Medizin. Hirschhausen schreibt wissenschaftlich fundiert, lockert den Text mit Anekdoten und witzigen, manchmal nachdenklich machenden Begebenheiten auf. Dieses Buch liest sich trotz der stattlichen Anzahl von gut 480 Seiten schnell und leicht. Es ermuntert den Leser, sich selbst ein Bild zu machen, kritisch zu sein und den eigenen Kopf zu benutzen, nicht alles zu glauben, sowohl Medizin und Wissenschaft betreffend, aber auch die unerklärbaren Dinge. Allen Büchereien empfohlen.
Christiane Kühr
rezensiert für den Borromäusverein.

Wunder wirken Wunder
Eckart von Hirschhausen
Rowohlt (2016)
491 S. : zahlr. Ill. (farb.), graph. Darst., Notenbeisp.
fest geb.