Unser Haus steht längst in Flammen
"Wenn wir jetzt keine drastischen Maßnahmen ergreifen, sind sämtliche Pläne, die wir für die Zukunft haben ... zum Scheitern verurteilt." Aber es ist nicht einfach, die Aufmerksamkeit für die Klimakrise in Afrika zu erhöhen. Obwohl der afrikanische
Kontinent die niedrigsten Emissionen an Kohlendioxid verursacht, ist er jedoch größter Leidtragender der Klimakrise. Zwar hört man in Europa immer wieder von den verheerenden Hungersnöten, den Überschwemmungen, der Abholzung der Regenwälder, dem Verlust der Biodiversität, aber das bleibt eher am Rande. Nach ihrem BWL-Studium hat sich die junge Autorin ehrenamtlich für den Klimaschutz engagiert, erstmals in Uganda Demonstrationen organisiert, Postings in den Sozialen Medien veröffentlicht und viele Unterstützer gefunden, doch auch Rassismus erfahren, schließlich ist sie eine "people of color". Sie gibt Mädchen und Frauen eine Stimme, kämpft für ein grüneres Uganda und sagt: "Wir sind alle Afrika", weil wir alle betroffen sind. Im letzten Kapitel gibt sie neuen Aktivistinnen Ratschläge zur Frage "Was kann ich tun?" Eindringlich zeigt dieses Werk, dass wir diese Welt nur retten können, wenn wir als Weltgemeinschaft handeln. Ein wichtiger, empfehlenswerter Beitrag zur gegenwärtigen Klimakrise.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Unser Haus steht längst in Flammen
Vanessa Nakate ; aus dem Englischen von Sabine Längsfeld
Rowohlt Polaris (2021)
237 Seiten
kt.