Frühlingstöchter

Lübeck um die Jahrhundertwende. Im renommierten Pensionat am Holstentor treffen die höheren Töchter Lübecks aufeinander: Die Kaufmannstochter Agnes, die Senatorentochter Lotte und die Stipendiatin Fanny genießen das Pensionatsleben, sind aber Frühlingstöchter auch strengen Reglementierungen ausgesetzt, auf deren Einhaltung besonders die Leiterin des Pensionats besteht. Die temperamentvolle Grafentochter Nora kommt dazu und schließt sich den drei Freundinnen an. Nora wehrt sich von Beginn an gegen die engen, gesellschaftlichen Einschränkungen. Die Einzige, die sie versteht und in ihren Wünschen nach Bildung und Selbstbestimmung bestärkt, ist die junge Lehrerin Gesche. - Ein Roman wie aus der Zeit gefallen, mit scheinbar unüberbrückbaren gesellschaftlichen Konventionen, überholten Wertvorstellungen und einer Aufbruchstimmung, die auf eine neue Zeit verweist. Der Roman reiht sich ein in eine ganze Reihe von historischen Romanen, die von Aufbrüchen starker Frauen erzählen. Eine leichte Sommerlektüre mit bekannten Mustern einer Klassengesellschaft, die von Diskrepanzen zwischen Arm und Reich, die aber auch vom Mut der Akteurinnen erzählt, sich dem entgegenzustellen und Neues zu wagen. Emotional erzählt, durchaus unterhaltsam, mit einem Blick in die Zeit vor rund 120 Jahren und Regional-Colorit.

Christiane Raeder

Christiane Raeder

rezensiert für den Borromäusverein.

Frühlingstöchter

Frühlingstöchter

Anna Perbandt
Rowohlt Taschenbuch Verlag (2023)

Das Pensionat am Holstentor ; 1
380 Seiten
kt.

MedienNr.: 615527
ISBN 978-3-499-01121-4
9783499011214
ca. 12,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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