It happened one summer
Schön, reich und oberflächlich treibt die junge Frau, Piper Bellinger, durch ein Partyleben in Los Angeles mit gekonnter Selbstdarstellung auf den sozialen Kanälen und vielen Followern. Bis sie nach einer Trennung und anschließender verbotener
Massenparty in einem Hotelpool, die völlig aus dem Ruder läuft, von ihrem Stiefvater zur Strafe an die Ostküste in das Fischerdorf Westport geschickt wird. Dort soll sie, gemeinsam mit ihrer Schwester Hannah, versuchen, drei Monate auf eigenen Füßen zu stehen. Eine völlig andere Welt eröffnet sich den beiden jungen Frauen in dem beschaulichen Küstenort, stammte doch ihr verstorbener leiblicher Vater von dort. Wenige Erinnerungen haben die Schwestern an ihre ersten Lebensjahre dort, bevor ihr Vater als Fischer auf dem Meer ertrank und ihre Mutter mit den kleinen Mädchen die Stadt verließ. So ist es neben der herausfordernden Organisation des Alltags in einer geerbten heruntergekommenen Bar auch eine persönliche Spurensuche nach ihren Wurzeln väterlicherseits und den wirklich wichtigen Dingen im Leben. Und dann ist da noch der überaus attraktive Fischer Brendan, in den sich Piper widerwillig verliebt, denn eigentlich möchte sie keine feste Beziehung, schon gar nicht in einem verschlafenen Küstenstädtchen an der Ostküste weit weg von ihrem glamourösen Leben. Doch nach einigen Irrungen und Wirrungen hat die ungleiche Liebe Bestand und die jungen Leute versuchen, bei aller Unterschiedlichkeit, ein gemeinsames Leben. Band 1 der Rom-Com-Reihe um die schönen Schwestern aus L.A., gelistet auf amerikanischen Bestseller-Seiten und angesagt auf TikTok, der nicht mit Klischees, Kitsch und detaillierten Sexbeschreibungen spart. Als leichte Liebesgeschichte im Regal „Himmelblau“ aber durchaus einstellbar.
Marion Sedelmayer
rezensiert für den Borromäusverein.

It happened one summer
Tessa Bailey ; aus dem Englischen von Anja Rüdiger
Kyss (2023)
399 Seiten
kt.