Schmälzle und die Kräuter des Todes
Im schwäbischen Örtchen Bad Wildbad besteht das größte Verbrechen darin, dass Blumenkübel in die Enz gekippt werden. Doch kaum tritt der neue Kommissar Justin Schmälzle seinen Dienst an, gesellt sich eine Leiche dazu: ein Mann, bedeckt mit Küchenkräutern.
Wenig später verschwindet eine Frau in Begleitung des psychisch kranken Wolfram. Und dann tauchen auch noch Tütchen mit Kräutern auf, die als «Lufterfrischer» auf der Hauptstraße des beschaulichen Kurorts verkauft werden. - Na ja, es entbehrt nicht einer bestimmten Komik, wenn ein dunkelhäutiger, veganer, Reismilch-Macchiato trinkender Kommissar in einem kleinen Örtchen drei dubiose Fälle aufklärt. Das Buch hat alles, was ein Krimi benötigt: wenigstens eine Leiche, Polizei am Ort, Kommissare, Rechtsmedizin und trotzdem bleibt dieser Krimi etwas an der Oberfläche. Liebhaber von Mundart werden sich in diesem Buch wiederfinden - auch Kräuterexperten. Viele Charaktere bereichern die Handlung.
Claudia John
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schmälzle und die Kräuter des Todes
Linda Graze
Rowohlt Taschenbuch-Verl. (2018)
rororo ; 27321
335 S.
kt.