Pubertät
Pubertierende kämpfen einerseits um die Auslotung von Grenzen und die Erweiterung ihrer Rechte und wollen doch gleichzeitig die Kinder sein, die sie bis vor kurzem noch waren. Aus dem ganz normalen Alltag erwachsen plötzlich Konflikte und beide Seiten, Jugendliche und Erziehende, verstehen die Welt nicht mehr, alles muss erstritten werden, seien es die Hausaufgaben, das Weggehen oder die Kommunikation in der Familie. In dieser Spannung von Loslassen und Haltgeben, von Distanz und Nähe, von Ablösung und Begleitung kommt es darauf an, dass die Jugendlichen lernen, dass Freiheit auch bedeutet, Verantwortung für das eigene Handeln zu übernehmen. Gleichzeitig geht es darum, körperliche Veränderungen zu akzeptieren, Selbstvertrauen zu gewinnen, obwohl sich alles zu verändern scheint, die eigene Sexualität anzunehmen und in der Öffentlichkeit zu vertreten. Dabei birgt die Pubertät aber auch viele Risiken, die v.a. bei fehlgeleiteten Entwicklungen auftreten können, z.B. Suchtprobleme, seelische Erkrankungen oder auch Schulprobleme. Am Ende des Buches werden die gängigsten Probleme kurz und bündig angesprochen und Hilfsmaßnahmen angeboten. - Ein Buch, das das vielschichtige Phänomen der Pubertät sehr gut veranschaulicht und den Erziehenden hilft, Selbstzweifel aus dem Weg zu räumen. Für alle Bestände sehr zu empfehlen.
Veronica Suttner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Pubertät
Jan-Uwe Rogge
Rowohlt-Taschenbuch-Verl. (2011)
rororo ; 62655
350 S.
kt.