Der Sohn des Friseurs

Am 27.3.1977 kommt es auf Teneriffa zu einer Katastrophe. Zwei vollbesetzte Jumbo-Jets kollidieren und brennen in Kürze aus. Beinahe alle Insassen kommen ums Leben. Mit an Bord der KLM war Cornelis Weiman, Friseur aus Amsterdam. Ohne sich von seiner Der Sohn des Friseurs Frau zu verabschieden, wollte er zusammen mit seinem homosexuellen Praktikanten über Teneriffa nach Gran Canaria fliegen. Bei dem Unglück sind viele der Passagiere bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Niemand ahnt, dass Cornelis die Maschine bei der Zwischenlandung in Teneriffa verlassen hat. Er erfährt von der Katastrophe, beschließt zu bleiben und beginnt ein neues Leben. Sein Sohn Simon, der damals noch nicht auf der Welt war, führt jetzt, viele Jahre später, den Salon der Familie weiter. Als er mit einem Kunden über das damalige Inferno spricht, beginnt er sich erneut für das Schicksal seines Vaters zu interessieren. Doch weder der Großvater noch seine Mutter können ihm helfen. Sie sind nur überrascht, als sie von ihm erfahren, dass auf der Passagierliste der KLM neben Cornelis auch der Name seines Praktikanten stand. Cornelis, inzwischen Carlos, arbeitet auch in Teneriffa als Friseur und führt ein unauffälliges Leben. Doch als Henny, eine Freundin seiner Frau, Jahrzehnte später den Salon betritt, ändert sich alles. - Ein interessanter Roman, der auf realen Begebenheiten beruht, Biografien miteinander verknüpft und das Thema Homosexualität nicht ausspart. - Empfehlenswert!

Josef Schnurrer

Josef Schnurrer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der Sohn des Friseurs

Der Sohn des Friseurs

Gerbrand Bakker ; aus dem Niederländischen von Andreas Ecke
Suhrkamp (2024)

287 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 752786
ISBN 978-3-518-43158-0
9783518431580
ca. 25,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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