Die Schatzsucher

Jeden Tag besucht Jonas seinen Großvater im Pflegeheim, doch die Momente, in denen dieser bei klarem Bewusstsein ist, scheinen immer seltener zu werden. Eines Tages jedoch erzählt er Jonas von einem Schatz, den er als Kind in den Tunneln unter seinem Haus versteckt habe und der dort immer noch verborgen liege. Gemeinsam mit seinen Freunden Yusuf und Paul begibt sich Jonas auf Schatzsuche, und tatsächlich finden sie im Keller ihres Mietshauses den Eingang zu einem unterirdischen Gang, der früher einmal Teil der Kellerräume einer Gründerzeitvilla gewesen sein muss. Als die Freunde, mittlerweile verstärkt von Lena und Marie aus dem Nachbarhaus, tiefer in das Tunnelsystem eindringen, entdecken sie die Gewölbe einer mittelalterlichen Klosteranlage, in der sie den Schatz zu finden hoffen. Gefahr droht aber nicht nur durch das verzweigte Labyrinth der Gänge, denn zu allem Überfluss sind die Kinder nicht die einzigen, die dort unten auf Reichtümer hoffen. - "Die Schatzsucher" ist eine klassische Abenteuergeschichte, verlegt in eine moderne Wohnhaussiedlung und verknüpft mit einer exemplarischen Stadtgeschichte. Abgesehen von der ernsteren Thematik des Umgangs mit dementen Verwandten, die auch berührt wird, beruht der Reiz des Buches für junge Leser vor allem auf dem Spannungsaufbau im Verlauf der Schatzsuche. Empfehlenswert.