Nacht über Frost Hollow Hall
Hätte Tilly auf ihre innere Stimme gehört, wäre sie nie aufs Eis gegangen. Tatsächlich bricht sie beim Schlittschuhlaufen ein und wird im letzten Augenblick von einem geheimnisvollen Jungen gerettet. Als sie kurze Zeit später eine Anstellung als
Dienstmädchen bei den reichen Barringtons annimmt, erkennt sie ihren Retter auf einem Gemälde wieder, das den vor vielen Jahren bei einem dramatischen Eisunfall verstorbenen Sohn der Familie zeigt. Seit diesem Tag liegt ein Fluch über Frost Hollow Hall, und Tilly ahnt schon bald, dass sie dazu bestimmt ist, vergangenes Unrecht an den Tag zu bringen und einem ruhelosen Geist Frieden zu schenken. - Diese Geschichte hat wirklich alles, was junge Leserinnen lieben: ein dunkles Familiengeheimnis, eine zarte Liebesgeschichte und eine starke Heldin, der es gelingt, einer traumatisierten Familie zum Seelenfrieden zu verhelfen. Die Autorin erschafft eine wunderbar viktorianisch inspirierte Atmosphäre, die perfekt zu der gut integrierten Geistergeschichte passt. Das macht aus diesem leicht lesbaren Buch einen perfekten Schmöker.
Angelika Rockenbach
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Nacht über Frost Hollow Hall
Emma Carroll
Thienemann (2017)
395 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11