Das Wunder von Ostern
Jesus kommt nach Jerusalem und spricht dort von Gott. Er heilt Kranke, erzählt Gleichnisse und wirft im Tempel die Tische der Geldwechsler um. Das gefällt nicht allen Menschen und er macht sich viele Feinde. Nach dem Pascha-Fest wird Jesus verhaftet, verurteilt und ans Kreuz geschlagen. Doch sein Grab ist leer, sein Tod nicht endgültig. Jesus lebt und erscheint Maria Magdalena und den Jüngern, die daraufhin in die Welt hinausziehen und die Botschaft vom Reich Gottes verkünden. Das Bilderbuch erzählt die biblische Ostergeschichte etwas ausführlicher und bietet großformatige Zeichnungen und kurze Texte, die jedoch oft sehr nah am erwachsenen Wortlaut sind (vor allem bei der Abendmahlszene) und manchmal keinen direkten Bezug zum dargestellten Bild haben. So wird etwa vom Einzug in Jerusalem berichtet, dass Jesus auf einem Esel reitet, doch warum die Menschen auf dem Bild mit Palmzweigen winken und Kleider auf die Straße legen, wird nicht erklärt. An anderer Stelle spielt die Verleugnung des Petrus eine zentrale Rolle, vier Seiten später jedoch wird erzählt, dass der Auferstandene den Jüngern erscheint und Petrus fragt "Liebst du mich?" (Joh 21), scheinbar ohne Zusammenhang. Diese Ungereimtheiten und gedanklichen Sprünge sind für Kinder schwer nachvollziehbar und schmälern den Wert des Buches erheblich. Gut ausgestattete Bestände sollten daher besser auf andere Ausgaben zur Ostergeschichte zurückgreifen.
Vanessa Görtz-Meiners
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Wunder von Ostern
Elena Pasquali ; Illustrationen: Alison Jay ; übersetzt von Notker Wolf
Gabriel (2020)
[32] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4