Exilium

Lennox ist überaus technik-affin und ein begabter Programmierer. Doch ein schwerer Autounfall, der ihn nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch das Leben seiner Schwester gekostet hat, wirft ihn aus der Bahn. Lennox verschleudert daraufhin sein Exilium Talent als Hacker mit sinnlosen Streichen, über die selbst sein bester Freund Dorian nicht immer lachen kann. Das ändert sich schlagartig, als Lennox von seiner mysteriösen Nachbarin zu einem abgelegenen Fabrikgelände geschickt wird, in dem die Hightech-Firma Exilium angeblich mit Menschen experimentieren soll. Eingepflanzte Chips verleihen den Probanden nicht nur übernatürliche Sinne, sondern nehmen ihnen auch gleichzeitig den freien Willen. Als Lennox mit einem waghalsigen Hacker-Angriff versucht, Beweise gegen die Firma zu sichern, muss er mit Erschrecken feststellen, dass sein eigener Vater in die Machenschaften verstrickt zu sein scheint. Eine gnadenlose Jagd beginnt. - Die Idee hinter diesem Jugend-Thriller ist sehr vielversprechend und beleuchtet ein wichtiges Thema der modernen Gesellschaft, die oft ungefiltert zu viele Daten von sich preisgibt und sich dadurch angreifbar macht. Leider erscheint die Geschichte aber an einigen Stellen sehr unglaubwürdig und die Charaktere zu stumpf, um den Leser richtig zu packen. Gerade die fehlende Emotionalität lässt den Spannungspegel immer wieder absinken und so überzeugt der Thriller am Ende nicht ganz.

Stefanie Simon

Stefanie Simon

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Exilium

Exilium

Colin Hadler
Planet! (2023)

331 Seiten
kt.

MedienNr.: 614569
ISBN 978-3-522-50721-9
9783522507219
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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