Kein Land für Achtpunkt-Falter
Julian Aguon, ein junger indigener Umwelt- und Menschenrechtsanwalt und Aktivist, setzt sich in diesem Buch zum Ziel, die Rechte und Interessengemeinschaft der Inselbewohner von Guam zu stärken sowie die Sprachlosigkeit über die Gewalt zu überwinden.
Seine Lieder, Gedichte und kurze Ansprachen vor Schüler/-innen und Student/-innen sind sowohl persönlich als auch politisch. Guam, seine Heimatinsel im Pazifik, hat eigentlich eine der kleinsten CO2-Fußabdrücke, muss aber mit dem Klimawandel und der Zerstörung der Natur kämpfen und wird womöglich bald vom Ozean verschluckt. Die Inselbewohner leiden unter der US-Militärbasis, denn für eine riesige Schießanlage fallen einige hundert Hektar Wald zum Opfer, ein Lebensraum für bedrohte heimische Tierarten. So hat es auch der heimische Marianen-Achtpunkt-Falter schwer, Futter zu finden. Zusätzlich gefährdet Nordkorea die Insel. China schoss 2020 eine Rakete, die „Guamkiller“ getauft wurde, ins Südchinesische Meer. - Aguon appelliert an die Jugend, aus der Dauerschleife „Guam ist kaputt und irreparabel“ auszubrechen. Insofern ist das Buch ein Liebesbrief an möglichst viele junge Menschen und ihre Herzen. Man wünscht ihm von herzen weltweite Verbreitung!
Berthold Schäffner
rezensiert für den Borromäusverein.

Kein Land für Achtpunkt-Falter
Julian Aguon ; aus dem Englischen von Hanna Hesse und [einer weiteren]
Claassen (2022)
141 Seiten : Illustrationen
fest geb.