Lügenmauer
Emma Vaughan hat als protestantische, geschiedene und alleinerziehende Frau einen schweren Stand bei der irischen Polizei in Sligo. Als Reverend Fitzpatrick ermordet aufgefunden wird, übernimmt Emma mit ihrem Kollegen James die Ermittlungen. Am Anfang finden sich keine Motive für diesen Mord, doch nach und nach stellt sich heraus, dass der fromme Kirchenmann kein Unschuldslamm war. Ein Jahr zuvor betreut die Pflegerin Catherine eine demente Patientin und findet deren Tagebücher. Vierzig Jahre vorher wird ein junges Mädchen missbraucht und geschwängert. Schnell wird dem Leser klar, dass alle Ereignisse am Ende ein Gesamtbild ergeben. Dabei bleibt die Spannung ein wenig auf der Strecke. Die Rolle der Frau, die religiösen Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten, Missbrauch und die privaten Probleme der Ermittlerin nehmen viel Raum ein. Daher ein interessanter Krimi. Zu empfehlen.
Pia Jäger
rezensiert für den Borromäusverein.
Lügenmauer
Barbara Bierach
List-Taschenbuch (2016)
List-Taschenbuch ; 61306
284 S.
kt.