Albert - Ein glorreiches Schnabeltier
Schnabeltier Albert hat den Schnabel voll: Im Zoo von Adelaide im südlichen Australien wird es von den gaffenden Besuchern immer nur genervt. So büxt es eines Tages aus und trampt in das Herz des Kontinents. Denn es möchte das wahre, das alte Australien wiederfinden, das es irgendwo noch geben soll. Ein Australien, in dem die Schnabeltiere noch friedlich in Uferböschungen wohnen und keine zweitklassige Zooattraktion sind. Doch Albert ist als jemand, der immer in der sogenannten Zivilisation gelebt hat, absolut nicht fit für das Leben im Outback. So landet er irgendwo mitten im feindlichen Busch und verdurstet fast - doch da rettet ihn der eigenwillige Wombat Jack. Und bei ihm lernt Albert, das raue Leben zu meistern. Auf seiner Suche nach dem wahren Australien lernt Albert noch so manchen anderen bizarren Zeitgenossen kennen und findet schließlich vielleicht nicht das gesuchte vermeintliche Paradies, aber einen Haufen Freunde fürs Leben. - Der Autor ist selbst so ein Abenteurer und Vagabund wie Albert. Vielleicht ist ihm deshalb diese Figur so wunderbar gelungen. Und ein ebenso humorvoller wie satirischer Roman, in dem man mehr über das Alltagsleben der Australier und die Mentalität der dortigen Einwohner erfährt als in den meisten Reiseführern. Auch schon für Jugendliche gut zu empfehlen. (Übers.: Georg Deggerich)
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Albert - Ein glorreiches Schnabeltier
Howard L. Anderson
Ullstein (2013)
269 S. : Kt.
fest geb.