Packerl

Die drei Frauen einer Familie Elli, Alexandra und Eva haben alle mit frühen Schwangerschaften zu kämpfen. Die Großmutter Elli hat keine andere Wahl, als zu heiraten. Die Tochter Alexandra entscheidet sich gegen das Baby und Eva wird diese Entscheidung Packerl durch ihre Mutter Alexandra abgenommen. Doch Eva erholt sich psychisch nie von dem Eingriff. Erst als sie sich der Familiengeschichte stellt und anfängt sie aufzuarbeiten, findet sie Frieden. - Die Geschichte der Frauen wird fragmentarisch und nicht chronologisch erzählt. Immer wieder werden Evas Erfahrungen dazwischengeschoben. Vordergründig gleichen sich die Schicksale, doch jede verarbeitet es auf eine andere Art und Weise. Die eine ist pragmatisch, die andere flüchtet sich in eine Ehe und Eva zerbricht fast daran. Nebenbei entsteht ein Sittengemälde über 80 Jahre. Die ganzen Erfahrungen werden in dem Haus in Salzburg gebündelt, das der Urgroßvater gebaut hat, in dem die Familie wohnt und in das alle wieder zurückkehren. In den Wänden und Dielen wird das Ungesagte lebendig und alles spiegelt sich wider. - Ein beeindruckendes Debüt.

Angela Hagen

Angela Hagen

rezensiert für den Borromäusverein.

Packerl

Packerl

Anna Neata
Ullstein (2023)

362 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 615221
ISBN 978-3-550-20252-0
9783550202520
ca. 22,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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