Ich wünschte, ich könnte dich hassen
Es ist ein Alptraum für die 16-jährige Gemma. Eben noch befand sie sich im Flughafen, dann von Drogen betäubt im Auto und schließlich irgendwo in einer Wüste Australiens. Der Ort ist so lebensfeindlich und fern von anderen Menschen, dass ihr Entführer Ty sie nicht einmal einschließen muss. Das Verstörende daran, er will weder Lösegeld noch Vergewaltigung, er will ihre Liebe. Und er hat sie schon seit ihrem zehnten Lebensjahr beobachtet und glaubt, sie durch die Entführung vor dem Moloch Großstadt zu retten. Allmählich erfährt Gemma von den traumatischen Ereignissen aus Tys Leben und beginnt ihn zu verstehen, sogar zu lieben. Das Wechselbad von Gemmas Gefühlen wird von ihr selbst erzählt und hat gewisse Längen. Spannung entsteht aber durch verschiedene Fluchtversuche und das Entdecken der Persönlichkeit des Entführers. Für psychologisch Interessierte zu empfehlen. (Übers.: Beate Schäfer)
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ich wünschte, ich könnte dich hassen
Lucy Christopher
Chicken House (2011)
366 S.
kt.