Wo Schneeflocken glitzern
Sophie, als Waisenkind von der wenig zugeneigten Vormund-Tante in ein Nobelinternat gesteckt, wünscht sich nichts sehnlicher als beim obligatorischen Studienaufenthalt in die Russland-Gruppe zu kommen. Als es dann soweit ist, gelangen sie und ihre beiden Freundinnen auf mysteriöse Weise in ein heruntergekommenes Schloss. Die Geschichten, die die "Gräfin" und einige Bedienstete erzählen, widersprechen sich und doch fühlt sich Sophie magisch angezogen. Sie sieht Wölfe, wo keine sein dürften, entdeckt den Unterpalast und findet heraus, dass sie die Urenkelin des letzten Prinzen ist, der bei der Oktoberrevolution getötet wurde. - Russland im Winter ist ein exotischer und seltener Schauplatz im Jugendbuch. Die Handlung hat märchenhaft-mythische Züge, wenn auch Bezüge zur historischen Realität bestehen. Schnell wird die Leserin in den Bann des Buches gezogen und kann sich der Faszination um Treue, Verrat, Aufopferung und Lohn der guten Tat nicht mehr entziehen. - Ein Schuss Fantasy, ein Schuss Abenteuer, zwielichte Figuren und eine romantische Liebe: Viele Mädchen werden das Buch gerne "verschlingen". (Übers.: Ilse Rothfuss)
Astrid Frey
rezensiert für den Borromäusverein.
Wo Schneeflocken glitzern
Cathryn Constable
Chicken House (2013)
328 S.
fest geb.