Die Ein-Finger-Verschwörung
Dan macht es nichts aus, dass seine Eltern als Entomologen oft wochenlang auf Reisen gehen, aber musste es sein, dass sie sich dieses Mal von Kannibalen auffressen lassen? Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, müssen er, seine Schwester Martha
und der Wurm zu Tante Grusilla auf das alte Familienschloss ziehen. Nicht nur der Name der Tante lässt die Kinder gruseln. Hier werden halbtote Tiere zum Abendessen serviert, die Tante benutzt zerstoßene Käfer als Makeup und wie kommt es, dass allen Bewohnern des Schlosses ein Finger fehlt? Dan hat seinen Eltern vor deren Abreise versprochen, immer auf seine Geschwister aufzupassen und so ist er wild entschlossen, dem Geheimnis des Schlosses auf die Spur zu kommen, besonders als Martha eines Morgens verschwunden ist. - Das zweite Kinderbuch von Veronica Cossanteli, die in Hong Kong und in den USA aufgewachsen ist und nun in England lebt, ist nichts für schwache Nerven. In drastischer Sprache und fantasievollen Bildern schildert sie Dans Abenteuer mit Witz und Talent zum Gruseln. Überall einsetzbar wo es unerschrockene Leser ab elf Jahren gibt.
Barbara Dorn
rezensiert für den Borromäusverein.

Die Ein-Finger-Verschwörung
Veronica Cossanteli
Chicken House (2018)
255 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11