Naturgeschichten in der Stadt
In 15 kurzen Geschichten wird dem Leser die Natur in der Stadt auf unterschiedlichste Weise nähergebracht. So findet man Geschichten über einen Wettstreit der Tiere, die für sich erkennen, dass jeder andere Stärken hat, oder über einen Jungen,
der erst seit kurzem in der Stadt lebt und selbst schon dran zweifelt, ob er jeden Morgen wirklich ein Pferd auf der Straße laufen sieht. Dazu kommen Geschichten, die man eher nicht erwartet. So zum Beispiel die Wassernot des Steinhunds Gilbert, der sich von der Kirchenmauer löst und mit dem Kater Wasabi loszieht, um Wasser zu finden. Oder die drei Freunde, die eine Baulücke mit Farbe und Blumensamen aufhübschen. In dem Buch befinden sich auch noch zwischen den Geschichten acht Mitmach-Ideen, die teils sehr innovativ sind. So gibt es eine Anleitung für ein Regenwurm-Terrarium. Die Geschichten sind kurz und somit optimal zum Vorlesen vor dem Zubettgehen. Sie sind thematisch so unterschiedlich, dass man kaum glauben mag, dass sie von derselben Person geschrieben sind. Und durch die Mitmach-Ideen wird das Ganze gut aufgelockert. Eine klare Leseempfehlung, und zwar nicht nur für Stadtkinder.
Corinna Meierhöfer
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Naturgeschichten in der Stadt
Mascha Matysiak ; mit Bildern von Julia Christians
Carlsen (2023)
122 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4