Alles, was ich sehe

Die 17-jährige Meggie kann und will nicht akzeptieren, dass sie in Folge einer zu spät behandelten schweren Meningitis erblindet ist. Die beliebte und sehr sportliche junge Frau kommt mit den Anforderungen ihres veränderten Lebens überhaupt nicht Alles, was ich sehe zurecht, lässt niemanden an sich heran und begegnet den vielen Tücken des Alltags mit einer übergroßen Portion Sarkasmus. Da passiert eines Tages etwas völlig Unerklärliches: sie rutscht aus, stößt sich den Kopf und kann plötzlich wieder sehen. Ihr Blickfeld beschränkt sich allerdings auf Ben, einen quirligen 10-jährigen, der von da an ihr Leben gehörig durcheinanderwirbeln wird. Ben, der ebenfalls unter einem schweren gesundheitlichen Handicap leidet, ist trotz all seiner Probleme so neugierig, phantasievoll und lebenbejahend, dass man ihn einfach lieben muss. Natürlich tut Maggie alles, um möglichst häufig in der Nähe des kleinen Jungen zu sein. In seiner unkonventionellen Familie schöpft sie zum ersten Mal seit ihrer Krankheit neuen Lebensmut. Das liegt auch an Mason, Bens älterem Bruder. Doch Mason hält Maggies Blindheit für den Trick einer Stalkerin und tut einiges, um seinen kleinen Bruder vor einer Enttäuschung zu bewahren. Bis sich schließlich herausstellt, warum Maggie ausgerechnet den kleinen Ben sehen kann. - Ein bemerkenswertes Jugendbuchdebüt mit liebenswerten Charakteren und einer herzerwärmenden Geschichte, die den Leser nicht mehr loslässt und die trotz aller Problematik mit viel Humor und noch mehr Emotionen bestens zu unterhalten weiß. (Übers.: Nadine Püschel)

Angelika Rockenbach

Angelika Rockenbach

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alles, was ich sehe

Alles, was ich sehe

Marci Lyn Curtis
Königskinder (2016)

427 S.
fest geb.

MedienNr.: 584844
ISBN 978-3-551-56022-3
9783551560223
ca. 18,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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