Zu Hause redet das Gras
Wilhelmina, von allen Will genannt, lebt mit ihrem Vater auf einer Farm in Simbabwe. Ihre Freiheit und Ungebundenheit nehmen ein jähes Ende, als der Vater stirbt und ihr neuer Vormund sie auf ein englisches Internat schickt. Für Will ein Kulturschock. Weder ihre Kleidung ist angemessen, noch ihr Verhalten. Im Internat fühlt sie sich eingesperrt und leidet unter Mobbing. Will rennt weg und kämpft sich einige Tage allein durch London. Eine ältere Dame lehrt sie, dass es ein Zeichen von Mut wäre, ins Internat zurückzukehren. Dort wird Will fast herzlich begrüßt. - Der jungen Autorin ist mit ihrem Debüt eine bewegende Geschichte gelungen. An vielen Stellen rührt das Schicksal der kleinen Will zu Tränen. Die Geschichte lässt uns über uns und unser Leben nachdenken. Will erkennt, dass viele der Mädchen im Internat innerlich "besiegt" sind. Sie haben sich selbst aufgegeben und tun nur das, was andere erwarten. - Das Buch ist nicht nur für junge Leser überaus empfehlenswert und bereichernd. Es sollte in jeder Bücherei angeboten werden!
Nicole Schuster
rezensiert für den Borromäusverein.
Zu Hause redet das Gras
Katherine Rundell
Carlsen (2012)
252 S. : Ill.
fest geb.