Was von mir bleibt
Eigentlich ist diese Geschichte ein Erinnerungstagebuch einer Jugendlichen, die gegen das Vergessen anschreibt. Bei Sammie wird nach längeren Untersuchungen die tödliche Niemann-Pick-Krankheit diagnostiziert, d.h. sie wird mehr und mehr vergessen (Demenz im Kindesalter) und dann bald daran sterben. Wollte sie im letzten Schuljahr doch so richtig durchstarten: den Debattierwettbewerb mit ihrer Freundin Maddie gewinnen, sich verlieben und dann nach New York zum Studieren, weg aus der miefigen Kleinstadtenge. Doch jetzt ist alles in Frage gestellt und Sammie muss sich der Realität stellen. Was kann sie noch schaffen, wem erzählt sie wann von ihrer Krankheit? Und dann ist da noch der ältere schreibbegabte Stuart, den sie schon so lange anhimmelt. Als er sich ihr zuwendet und sie näher kennen lernen will, scheint es doch noch Zeit für Glücksmomente zu geben. Aber auch Cooper, ihr Sandkastenfreund aus Kindertagen, wirbt auf eine versteckte Weise um Sammies Gunst. Wie soll sie sich entscheiden? Und wem gehört wirklich ihr Herz? - Anrührende Geschichte um Krankheit, erste Liebe und letztendlich Loslassenkönnen, denn am Ende des Erinnerungsbuches ist Sammie "gegangen" und Cooper füllt die letzten Seiten des Buches zu Sammies kurzem Leben. - Warmherzig, klug und überzeugend ohne zu große Dramatik wird Sammies Schicksal einer todbringenden Krankheit und ihr früher Tod geschildert. Für eine ausgewählte weibliche Leserschaft gerne empfohlen. (Übers.: Nadine Püschel)
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Was von mir bleibt
Lara Avery
Carlsen (2017)
396 S.
fest geb.