Wir vom Neptunplatz
Rund um den Neptunplatz leben Rudi, Mark, Lucky und ihre Freunde und sie alle treffen sich in Lales Cafe 'Mampf'. Ihr Leben kreist um Wohnungssuche, um Jobs, um Liebe, Sexualität und Sinnfrage. In kurzen Episoden, die einen künstlichen Spannungsbogen erzeugen, erhält der Leser einen schlaglichtartigen Einblick in die Welt der jungen Erwachsenen. Vom Verlag wird dieses Buch als welterster Vorabendroman angekündigt, der süchtig mache wie eine Soap. - Wenn man nun vermutet, diese Form sei gewählt worden, um
TV- begeisterte Jugendliche wieder einmal an ein (gutes) Buch heranzuführen, dann täuscht man sich. Vielmehr versucht das Autorenduo, das in der Regel Texte für das Fernsehen verfasst, lediglich Gewohntes auch als Buch zu vermarkten. Die flapsige Sprache, die flachen, klischeehaften Charaktere und die tröge Handlung sind keinesfalls besser als kitschige Soaps und so kann man nur raten: "Fernseher abschalten", ähh: "Buch weglegen".
Ute Sand
rezensiert für den Borromäusverein.
Wir vom Neptunplatz
Patricia Eckermann & Stefan Müller
Carlsen (2011)
206 S. : Ill.
fest geb.