Pickmans Modell

Ein junger Mann namens Thurber lernt den Maler Pickman kennen, dessen Kunst er sehr bewundert. Als Pickman unter mysteriösen Umständen verschwindet, vertraut sich Thurber einem Freund an und erzählt ihm von einem verstörenden Ereignis in Pickmans Atelier. Die Skizzen, die er dort zu sehen bekam, waren von harter Grausamkeit; zudem legte Pickman fotografische Beweise vor, dass seine Motive nicht der Fantasie entsprungen, sondern real seien. Mit dieser Graphic Novel liegt eine unterhaltsame Persiflage auf die klassische Schauergeschichte vor. Isabel Kreitz gibt die Reihe heraus, in denen Comic-Autoren dieses Genre neu fassen (vgl.: Frankenstein – BP/mp 21/455). "Pickmans Modell" geht auf eine Erzählung H.P. Lovecrafts zurück, die von dem Zeichner Ulf K. in betonter Expressivität gestaltet wurde. Es sind die harten Konturen, die geometrisch-abstrahierende Formensprache und die schwarze, weiße und graue Farbigkeit, die in grotesker Übertreibung die Schauerromantik zitieren. Die Betonung der Gruselmotive sorgt für komische Effekte und hat hohen Unterhaltungswert. Es wird schwer sein, nach der Lektüre dieser Reihe die Originaltexte noch ernst zu nehmen. In diesem Fall ist der "Verlust" gering!