Gaston

Aus Anlass seines 60. Geburtstags präsentierte der Verlag Dupuis 2017 eine Hommage an André Franquins ungeschickten, oft unfreiwillig anarchistischen Bürogehilfen von 60 Zeichnern. Auf den zumeist einseitigen Gags stört der schläfrige Hobbyerfinder Gaston erneut nachhaltig den Büroalltag des Verlagshauses, das in der deutschen Fassung in Carlsen umbenannt wurde. Während sich einige wenige Zeichner direkt an Franquins Stil orientieren - teils an den frühen halben Seiten, teils an seiner späteren Grafik, bleiben die meisten Humorspezialisten ihrer eigenen Handschrift treu und überführen die Figuren gar in den Realismus. Ein großer Teil der Autoren erfindet neue Abenteuer. Dagegen erinnern sich andere an erste Erlebnisse mit der Serie. Ein weiterer Teil räsoniert auf der Metaebene über Art und Funktion des Humors. Mit einem Comic im Comic scherzt etwa Mathieu Burniat über Franquins langsame Arbeitsweise. Obwohl einige wenige Einfälle eher schwach ausfallen (etwa Gaston als Zombie), kommen die Fans der Serie bestens auf ihre Kosten. Als Ergänzung zur Reihe zu empfehlen.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

Gaston

Gaston

[Yoann ...]
Carlsen Comics (2018)

64 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 593791
ISBN 978-3-551-72970-5
9783551729705
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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