Spirou & Fantasio spezial - 25. Sein Name war Ptirou
Da er keine Anstellung auf einem Transatlantikdampfer nach New York erhalten kann, versteckt sich Ex-Zirkusakrobat Ptirou in einem Beiboot. Dank der Fürsprache eines tollkühnen Piloten, Typ Clark Gable, erhält das entdeckte Waisenkind doch noch einen Kabinenjob in schmucker roter Uniform, was sogleich den Neid der Maschinenjungen auf sich zieht. Unter den Passagieren befinden sich die kränkliche Tochter des Schiffsgeneraldirektors und ein entlassener Vorarbeiter, der den Dampfer zu sabotieren sucht. Die Ausgangssituation mit Anklängen an eine "Romeo & Julia"-Romanze inmitten von Klassendifferenzen erinnert an den Plot des Blockbusters "Titanic", wobei beim doppelten Wettlauf gegen die Zeit dem Flugzeug eine wichtigere Rolle als dem Schiffsunglück zukommt. Als Geburtsstunde der Comicfigur "Spirou" durch den ehemaligen Stewart Robert Velter alias Rob-Vel orientiert sich der in den Zwanzigerjahren spielende Band jenseits mancher Anspielungen wie der Rahmenhandlung mit Erzähler "Onkel Paul" eher an den Ingredienzien einer humorvollen Liebes- und Abenteuerstory. In der Tradition von Zeichnern wie André Benn oder Frank Pé baut Laurent Verrons dynamischer Strich stärker auf die realistische denn auf die humorvolle Seite. Für alle Bestände zu empfehlen.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Spirou & Fantasio spezial - 25. Sein Name war Ptirou
Szenario: Yves Sente. Zeichn.: Laurent Verron
Carlsen Comics (2018)
Spirou & Fantasio spezial ; 25
78 S. : überw. Ill. (überw. farb.)
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12