Hiraeth - Heimweh nach Endlichkeit - 1
Hiraeth - das Gefühl und die Sehnsucht nach einem tiefgreifenden Verlust - beherrscht den Teenager Mika, denn ihre beste Freundin ist gestorben. Mika will sich vor einen LKW werfen, wird jedoch von Hibino in letzter Sekunde gerettet. Hibino erleidet selbst tödliche Verletzungen, von denen er sich aber sehr schnell erholt, da er unsterblich ist. Dieser Unsterbliche wird von einem unbekannten kleinen Gott begleitet, der sterben wird, da die Menschen nicht mehr an ihn glauben. Die beiden Gefährten sind auf dem Weg ins Totenreich. Mika schließt sich in ihrer Trauer an. Der Pfad der Yomi lässt die drei auf unterschiedlichste Menschen treffen wie eine alte Frau, die ihnen den Rat mitgibt, nie aufzuhören zu lernen und zu leben. Leid und Trauer gehören zum Leben und fordern dazu auf, sich damit auseinanderzusetzen. Diese dreibändige Reihe beschäftigt sich mit nachdenklich machenden Fragen. Die Charaktere sind differenziert und sauber gezeichnet. Emotionen sind gut erkennbar, Gestik und Mimik wirken dynamisch. Ein anspruchsvolles Thema, das zum Nachdenken anregt, aber auch eine gewisse Reife bei der Leserschaft voraussetzt.
Ursula Reich
rezensiert für den Borromäusverein.
Hiraeth - Heimweh nach Endlichkeit - 1
Yuhki Kamatani ; aus dem Japanischen von Victoria Maria Zach
Carlsen Manga! (2024)
Hiraeth - Heimweh nach Endlichkeit ; 1
183 Seiten
kt.