Tür an Tür
Mit dem Einzug in eine Mansardenwohnung in einem Wiener Genossenschaftshaus beginnt für Kurt ein neuer Lebensabschnitt. Zunächst irritiert von den dünnen Wänden lernt er die Nachbarschaft des deutlich älteren Herrn Drechslers schnell zu schätzen. Auch zu anderen Bewohnern des Hauses baut er bald eine enge Beziehung auf. Im Kosmos des Mietshauses entfalten sich alle erdenklichen menschlichen Schicksale - unerwiderte Liebe, Einsamkeit, Krankheit -, bei deren Bewältigung sich die Nachbarn nach Kräften unterstützen. Auch das politische Weltgeschehen macht vor dem Haus nicht halt. Doch so gut Kurt die anderen Bewohner auch zu kennen glaubt, entdeckt er doch immer wieder neue, höchst erstaunliche Facetten ihrer Persönlichkeiten. - Ein in Teilen tragischer, überwiegend hoffnungsvoller und zugleich politischer Roman über eine nachbarschaftliche Gemeinschaft verschiedenster Charaktere. Gerne zu empfehlen.
Marlene Knörr
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Tür an Tür
Dominik Barta
Paul Zsolnay Verlag (2022)
206 Seiten
fest geb.