Freddie und die Bändigung des Bösen
Während Freddie eher ruhig und für sein Alter noch recht brav ist, ist sein Freund Mattis draufgängerisch und reizt Grenzen aus. Freddie holt für ihn regelmäßig "die Kohlen aus dem Feuer" und nimmt sogar die alleinige Schuld auf sich, auch wenn er "nur" mitgemacht hat. Auch am offenen Ende der Geschichte ist er zu schwach, um sich vom Freund loszusagen. Spannende Fragen wirft die Autorin auf: Wie weit sollte man gehen, um einen Freund zu schützen? Muss / soll man bei Schlechtem mitmachen? Die allwissende Erzählerin kommentiert das Geschehen, stellt unbequeme Fragen und spricht mit den Protagonisten. Eine leise Kritik an Freddies Wunsch, es allen, vor allem Mattis, Recht zu machen, wird hier deutlich. Freddies Hilfslosigkeit lässt den Leser aber immer wieder Mitleid mit ihm haben, man muss Freddie einfach gerne mögen. Ein besonderes Buch über Freundschaft und wohin sie führen kann.
Nicole Schuster
rezensiert für den Borromäusverein.
Freddie und die Bändigung des Bösen
Anke Stelling
cbj (2020)
253 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10