Dann kam Bär
Ein Fluss strömt mäandernd durch weite Landschaft, ohne sich seiner selbst bewusst zu sein. Erst der Bezug zu anderen Lebewesen gibt ihm ein Gefühl von sich selbst. So geht es auch Bär, der als erster auf Fluss trifft und durch ihn erkennt, dass er Abenteuer sucht. Allen weiteren Tieren, die dazukommen (Frosch, Schildkröten, Biber...) geht es ähnlich und sie erfahren auf der gemeinsamen Flussfahrt viel Neues über sich. Der Fluss fließt, strömt, stürzt und bleibt stets stille Hauptperson. Er führt die Tiere ins Abenteuer und zu neuen Lebenswahrnehmung. Auch ohne Kenntnis dieser Metaebene lässt sich das Buch für Kinder ab 4 Jahren sehr vergnüglich lesen. Die Illustrationen sind klar und reduziert, Mimik und Gestik sind deutlich und aussagekräftig. Die Farben sind naturnah-verhalten, bis auf den Fluss, der durchgehend mit strahlend hellem blau-grün imponiert. Durch Gestaltung und Anordnung der Bilder wird eine Menge Spannung aufgebaut, sprachlich sehr wirksam unterstützt durch ein durchgehend verwendetes retardierendes "bis", welches eine neue Situation ankündigt. Nachdrücklich empfohlen!
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Dann kam Bär
Richard T. Morris ; mit Bildern von LeUyen Pham ; aus dem amerikanischen Englisch von Uwe-Michael Gutzschhahn
cbj (2020)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4