Nur 300 km

Carl ist eines klar: Seine Mutter braucht diesen gemeinsamen Urlaub an der Ostsee. Deshalb gibt er sich große Mühe, nicht alles schrecklich zu finden. Eigentlich wollte er lieber mit seinen Freunden zu einem Rollstuhl-Skater-Camp in die Berge und Nur 300 km nicht in einem hässlichen Strandrollstuhl den Wellen zugucken. Zum Glück verbringt auch Fee ihre Ferien hier. Fee, die in allem die Beste ist, die sich vor nichts zu fürchten scheint und sich schon gar nicht von einem Rollstuhl abschrecken lässt. Als sie erfährt, dass Carl sich nach seinem Vater sehnt, der nach dem verhängnisvollen Verkehrsunfall, der seinem Sohn den Rollstuhl beschert hat, die Familie verlassen hat und nun in Berlin wohnt, beschließt sie kurzerhand, dass es Zeit für einen Tagesausflug dorthin ist. Die 300 km schaffen sie locker an einem Tag; besonders, wenn sie sich bei dem berühmten, aber äußert unsympathischen Rennrollstuhlfahrer Manuel Bäcker den Superrollstuhl ausleihen. Die Folge ist ein abenteuerliches Roadmovie geschildert aus Carls Sicht, der mit der Zeit feststellt, dass Fee ihre ganz eigenen Pläne verfolgt, Manuel Bäcker keinesfalls ein toller Sportler und mit der richtigen Freundin alles möglich ist. Ist dies ein Kinderroman über Inklusion? Natürlich, aber es ist vor allem eine spannende, witzig und rasant erzählte Geschichte über Freundschaft, Familie und Erwachsenwerden und spätestens bei der wilden Verfolgungsjagd weiß man, dass das Wort "Inklusionsgeschichte" absoluter Quallenquatsch ist. Überall sehr gerne empfohlen.

Barbara Dorn

Barbara Dorn

rezensiert für den Borromäusverein.

Nur 300 km

Nur 300 km

Rüdiger Bertram
cbj (2023)

250 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 616068
ISBN 978-3-570-18072-3
9783570180723
ca. 14,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 12
Systematik: K
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