Mademoiselle singt den Blues

Zunächst scheint es der Wunsch der Mutter gewesen zu sein, welche die junge Tochter mit der tiefen Stimme zu Gesangswettbewerben anmeldete und ihr mit Auftritten als 13-Jährige in einem Saarbrücker Nachtclub letztlich zum Durchbruch verhalf. Bald Mademoiselle singt den Blues schon aber fand Kaas im Singen ihre eigene Stimme, obgleich sie sonst eher wenig Worte verliert. Auch die Biografie liest sich daher eher beschaulich denn prahlerisch. Dafür gewährt die Sängerin teils sehr bewegende, intime Einblicke insbesondere in die Schattenseiten des Künstlerdaseins, etwa das Leben auf Reisen, das eine feste Partnerschaft unmöglich macht, oder ihr Entschluss zur Abtreibung, der sie nach wie vor sehr beschäftigt. Doch auch von ihrer Karriere vom Kind am "Kohleherd" bis zur international gefeierten Sängerin kommen in leisen Tönen Erinnerungen zur Sprache, ebenso wie ihre bestärkenden Freundschaften zu Stars wie Jeremy Irons oder Alain Delon. - Ein bewegender, teils sehr naher Einblick in das facettenreiche Leben von Patricia Kaas. Für größere Bestände.

Sonja Schmid

Sonja Schmid

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Mademoiselle singt den Blues

Mademoiselle singt den Blues

Patricia Kaas mit Sophie Blandinières
Ed. Elke Heidenreich (2012)

239, [12] S. : Ill. (überw. farb.)
fest geb.

MedienNr.: 362440
ISBN 978-3-570-58033-2
9783570580332
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Mu
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