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Freddie, die kleine Tochter von Dr. Elena Fairchild, hat einen Schultest nicht bestanden und muss deshalb auf ein staatliches Internat. So ist es gesetzlich vorgeschrieben. Elena unterrichtet Biologie und Anatomie an einer der silbernen Eliteschulen Q des Landes. Ihr Ehemann Malcolm, der stellvertretende Bildungsminister, hat ein sogenanntes Q-Ranking eingeführt. Jeder Mensch wird nach seinem Bildungsstand, dem finanziellen Hintergrund der Familie und dem Leistungsvermögen seiner Kernfamilie beurteilt. Die Kinder, die keine Bestbewertungen erhalten, müssen eine grüne Schule besuchen. Wer auch dort versagt, kommt auf eine gelbe Schule. Elenas ältere Tochter Anne besucht eine silberne Schule, für Freddie steht der gelbe Bus vor der Tür. Während Elenas kleine Tochter an einen unbekannten Ort gebracht wird, tüftelt die Mutter an einem Plan, wie sie das Kind zurückholen kann. - Christina Dalcher veröffentlicht nach ihrem Bestseller „Vox“ (BP/mp 18/681) eine weitere Dystopie. Vor dem Hintergrund der amerikanischen Eugenik-Bewegung erzählt sie eine beklemmende Geschichte von Zwangssterilisation und Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderungen weggesperrt wurden. Dabei zieht sie nicht nur die Parallele zur NS-Zeit, sondern klagt gleichzeitig unseren Optimierungswahn an und führt die Leistungsgesellschaft ad absurdum. Der spannende Roman ist für Leser/-innen ab ca. 15 Jahren geeignet.

Susanne Emschermann

Susanne Emschermann

rezensiert für den Borromäusverein.

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Christina Dalcher ; aus dem amerikanischen Englisch von Michaela Grabinger
Fischer (2021)

381 Seiten
kt.

MedienNr.: 606389
ISBN 978-3-596-70453-8
9783596704538
ca. 16,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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