Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

Bernie Sanders, Senator des US-Bundesstaats Vermont, wird mit seinen 82 Jahren wie ein Pop-Star gefeiert. Im ersten Teil des Buches analysiert der als demokratischer Sozialist geltende Politiker die wirtschaftliche und soziale Lage: Eigentum und Macht Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein sind auf wenige konzentriert, Großunternehmen verachten mit ihrer unbändigen Gier und Korruption alle Regeln des Anstands, er vergleicht sie gar mit Putins Oligarchien. Wegen des schlechten Gesundheitssystems sterben jährlich 60.000 Menschen, weil sie nicht rechtzeitig eine ärztliche Behandlung bekommen, eine halbe Million ist obdachlos und 40 Millionen leben unter der Armutsgrenze. Zusammengefasst ist dies ungerecht, unmoralisch und zerstört die Demokratie. Dieses hyperkapitalistische Wirtschaftssystem will Sanders im zweiten Teil des Buches durch Stärkung des Gemeinwohls, mit Solidarität und Menschenrechten tiefgreifend reformieren. Schlagworte sind: staatliche Krankenkasse, Jobgarantie, Reichensteuer, kostenlose Bildung, gerechtere Eigentumsverteilung, weniger Macht der Konzerne, besonders auch der Medienkonzerne. Sanders setzt die Hoffnung auf Millionen junger Menschen, die an Amerika glauben und mutig und entschlossen zusammenstehen. Er meint, wir können dem Jahrhundert der Ellbogenwirtschaft ein Ende bereiten. Die letzten drei Wörter des Buches lauten: „Packen wir’s an!“

Berthold Schäffner

Berthold Schäffner

rezensiert für den Borromäusverein.

Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

Es ist okay, wütend auf den Kapitalismus zu sein

Bernie Sanders mit John Nichols ; aus dem Amerikanischen von Richard Barth und [zwei weiteren]
Tropen Sachbuch (2023)

430 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 615599
ISBN 978-3-608-50220-6
9783608502206
ca. 26,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: So, Ge
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