Die Psychologie der Intimität
Warum wird in vielen Partnerschaften aus heißer Liebe irgendwann Verachtung? Unter welchen Bedingungen kommt es zu psychischen Verletzungen? Warum zerstören Machtspiele jede Beziehung? Anhand vieler Beispiele deckt Ruland mögliche Störfaktoren auf. Er definiert den Zustand der anvisierten Intimität neu als "Selbstpreisgabe (ein Sich-Erfahren bzw. sich öffnen) in Gegenwart eines anderen Menschen". Eine hinreichende Fähigkeit zur Selbstberuhigung in Stresssituationen gehört ebenso dazu, Konflikte zu lösen wie die Bereitschaft, eigene Anliegen sowohl zu verstehen als auch zu äußern. Im letzten Kapitel wird beschrieben, wie das Erleben von sexueller Trance als vermutlich intensivster Moment der intimen Begegnung zweier Menschen gelingen kann. Ein offener Ratgeber, dessen einzelne Ansätze sich nur durch intensives Lesen zu einem Ganzen fügen. Abschließend praktische, erlernbare Kompetenzen für verbindende Momente. Aufgrund neuer Ansätze unbedingt zu empfehlen!
Lieselotte Banhardt
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Psychologie der Intimität
Tobias Ruland
Klett-Cotta (2015)
268 S.
kt.