Die Psychologie der Untreue

Die Bilanz ist ernüchternd: Nach statistischen Erhebungen werden 25 Prozent aller Frauen und ca. 40 Prozent aller Männer ihrem Partner bzw. ihrer Partnerin einmal untreu. Oft bleibt dies eine Affäre; immer wieder ist dieser Seitensprung aber nicht Die Psychologie der Untreue nur ein deutliches Indiz dafür, dass in der Ehe Elementares nicht mehr funktioniert, er wird dann auch zum Anlass für eine Trennung. Die Autorinnen, eine Psychologin und Familientherapeutin sowie ein Coach für familiendynamische Fragen und interpersonelle Kommunikation, untersuchen aus psychologischer Sicht, was die Gründe für partnerschaftliche Untreue sind, wie es zum Seitensprung kommt und wie dann der gleitende Übergang in ein "Doppelleben" vonstattengeht. Sie erläutern, welche psychischen Vorgänge dann bei den Beteiligten der "Entdeckung" des Seitensprungs folgen bis zur Frage, für welchen der beiden Partnerinnen oder Partner man sich entscheiden möchte. Sie geben Tipps, wie man nach einer solchen nachhaltigen Ehekrise wieder zur "Normalität" oder besser gesagt zu einer nun funktionierenden Partnerschaft findet oder wie man sich, alleingelassen (und das trifft entweder auf den alten Partner oder den ehemaligen Liebhaber/die ehemalige Liebhaberin zu) wieder neu definieren und sein Selbstwertgefühl wieder stärken kann. - Für einen US-amerikanischen Psychoratgeber wirklich ein erstaunlich gutes Buch mit vielen praktischen Tipps. Eine gute Lektüre, für Betroffene, erst recht aber auch für diejenigen, die (noch) in einer intakten Beziehung leben.

Günter Bielemeier

Günter Bielemeier

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Die Psychologie der Untreue

Die Psychologie der Untreue

Shirley P. Glass mit Jean Coppock Staeheli
Klett-Cotta (2015)

448 S. : graph. Darst.
fest geb.

MedienNr.: 582635
ISBN 978-3-608-98047-9
9783608980479
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Fa, Ps
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