Frustkiller und Schweinehundbesieger
Mit geringer Frustrationstoleranz ist die geringe Bereitschaft gemeint, etwas zu ertragen, was man als unangenehm oder lästig empfindet. Deshalb besteht für den Autor ein innerer Zusammenhang zwischen der Aufschieberitis und einer zu geringen Frustrationstoleranz. Nach seiner Auffassung treten Schwierigkeiten im Umgang mit unangenehmen oder lästigen Situationen oder Aufgaben inzwischen häufiger auf und können zu psychosomatischen Erkrankungen durch Kränkung des Selbstwertgefühls, zumindest jedoch zu Unzufriedenheit führen. Eine Ursache dafür sieht er darin, dass Kindern zu wenig Grenzen gesetzt werden, sodass sie nicht üben können, mit Frustrationen umzugehen. Menschen, die das nicht gelernt haben, sind fordernd, gehen keine Kompromisse ein und gelten als arrogant, egoistisch, unsozial. - Nach Definition und Aufzeigen der Konsequenzen einer solchen Haltung werden in der zweiten Hälfte Lösungen beschrieben; Beispiele folgen. Arbeitsblätter leiten zum praktischen Üben an, um die eigene Frustrationsgrenze zu erkennen, ggf. zu erhöhen, um Ziele im Leben formulieren und verwirklichen zu können; gedacht zur praktischen Anwendung als Arbeitsbuch. Mit entsprechendem Hinweis, die Arbeitsblätter zu kopieren auch in größeren Beständen möglich.
Karola Bartel
rezensiert für den Borromäusverein.
Frustkiller und Schweinehundbesieger
Harlich H. Stavemann
Beltz (2013)
217 S. : Ill.
fest geb.