Diamanten Eddie
Im Jahre 1939 verliert der fünfzehnjährige Edward Kraj beim ersten Fliegerangriff in einem ostpolnischen Städtchen seine Familie. Kurz darauf wird er von SS-Soldaten aufgegriffen und zur Zwangsarbeit verschleppt. Es herrschen dort unglaubliche Zustände, die Ernährung besteht aus knappen Rationen von Wasser und Brot, medizinische Hilfe wird so gut wie nicht gewährt. Bei einem Bombenangriff gelingt Edward die Flucht, doch er wird wieder eingefangen und in ein Straflager transportiert, wo unsagbare, brutale Zustände herrschen. Nach der Kapitulation gelangt er nach Düsseldorf und entscheidet sich, dort zu bleiben, da Polen unter russischer Besatzung ist. Dabei gerät er in die Gesellschaft von Spielern und Ganoven. Bald wird der intelligente Edward zu Eddie, der alle Tricks für die Einbrüche bei Juwelier- und Pelzgeschäften beherrscht. Nach einigen Gefängnisaufenthalten wird er immer raffinierter und es gelingen ihm große Coups. Allerdings verspielt er bei seinen Zockereien mit hohen Einsätzen oft sein ganzes Vermögen wieder. Ständig begleiten ihn Träume und Erinnerungen aus seiner schrecklichen Jugend. - Mit diesem Roman erzählt Sabine Kray die Lebensgeschichte ihres Großvaters, die sie nach langen und vielseitigen Recherchen fertigstellen konnte. Ein erschütternder Bericht, aber auch ein wichtiges und lebendig geschriebenes Dokument, dem man eine große Leserschaft wünscht.
Elfriede Bergold
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Diamanten Eddie
Sabine Kray
Frankfurter Verl.-Anst. (2014)
697 S.
fest geb.