Begegnungen
19 Mal begegnen sich in diesem Almanach Menschen und Situationen der jüdischen Geschichte und Gegenwart. Die Bandbreite reicht vom ersten Juden, der an einer weltlichen Universität studierte, bis zum Alltag heute. Stilistisch umfassen die einzelnen Beiträge den strengen Bericht, das wissenschaftliche Essay, aber auch die literarische Fiktion. Hier sei besonders hervorgehoben Edward Fields Beitrag "Mark Twain und Scholem Alejchem". Der jiddische Schriftsteller wurde als Ebenbild des großen Amerikaners bezeichnet. In Anlehnung an den jiddischen Sprachduktus lässt der Autor die beiden in ein Gespräch kommen. Berührend ist auch der kurze Abriss über den jüdischen Kulturbund, der von 1933 bis 1941 versuchte, den kulturellen Reichtum vor allem des jüdischen Berlins zu bewahren. Das schmale Buch ist eine Bereicherung zum Verständnis dessen, was Jüdischsein bedeutet. Allerdings setzt es in weiten Teilen gute Kenntnisse der (inner-)jüdischen Geschichte voraus. Für größere Bestände.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Begegnungen
hrsg. von Gisela Dachs
Jüdischer Verl. (2014)
216 S. : Ill.
kt.