Alpenblues & Hüttenflirt

Die Idee, eine bunt zusammengewürfelte Schülergruppe auf dem Weg von Bayern nach Italien quer über die Alpen zu schicken und dabei zu sehen, wie sich die einzelnen Jugendlichen verhalten und als Gruppe zusammenwachsen, ist eigentlich recht viel versprechend. Doch leider vergibt die Autorin die Chance, die Charaktere genau herauszuarbeiten. Die Personen reagieren stereotyp, ihre Gefühle und Beweggründe bleiben oberflächlich. Da gibt es die typischen Girlies, die den umwerfend aussehenden Sohn des schmucken Bergführers ausdauernd und einfallsreich umschwärmen. Man liest von toughen, großspurigen Jungs und einem schlappen und dicklichen Außenseiter, der eigentlich ganz nett ist, von einer Sportskanone, die um jeden Preis die Herausforderung sucht und von Sara, der eigentlichen Hauptfigur. Sie ist schüchtern und zurückhaltend und bereit, noch lange auf ihren "Mr. Right" zu warten. Doch das ist gar nicht nötig, denn der sensible und aufmerksame Luca ist wirklich nett und total verliebt in sie. Klar, dass sich die beiden am Schluss finden und die intensive Zeit der Wanderung, mit all ihren emotionalen und körperlichen Herausforderungen zwischen Alpenblues und Hüttenflirt, für die beiden glücklich zu Ende geht. - Das Buch ist leicht zu lesende Unterhaltungslektüre ohne größeren Tiefgang.