Eine Nacht voller Träume

Die Vorsatzblätter des Bilderbuches bilden im wahrsten Sinne des Wortes die Rahmenhandlung: Ein Elternpaar bringt ein Mädchen mit besten Wünschen ins Bett und vergewissert sich zum Schluss, ob das Kind gut schläft; dazwischen aber liegt eine andere Welt, dunkel und voller teils durchaus unheimlicher Traumwesen. Diese Welt erwacht, als das erste "Klick" des Lichtschalters ertönt. Sie kommt weitgehend ohne Licht aus und das Spiel mit Licht wird zu einem besonderen Merkmal der ganzseitigen Bilder. Das Kind, stets schnell erkennbar an seiner roten Wange, fürchtet sich nicht vor den Wesen, es taucht in diese Welt ein und bewegt sich spielend in ihr; dabei fungiert ein gelber Schmetterling als sein Begleiter. Den Eltern, die aus dem Licht kommen, bleibt das lebendige Dunkel verborgen. - Das Buch bietet gute Möglichkeiten, mit Kindern ins Gespräch zu kommen und ihre Fantasie anzuregen, gerade auch, wenn sie sich im Dunkeln fürchten. Es kann auch das Experimentieren mit Licht initiieren, etwa in Bezug auf die Sichtbarkeit von Farben. Da ein Text nahezu komplett fehlt (das Wort "Klick" hat eine exponierte Bedeutung), ist eine gewisse Vorbereitung und eine einfühlsame Gesprächsführung angebracht. Für anspruchsvolle Rezipienten sehr empfohlen.