Medienkrise und Medienkrieg
Der Journalismus steckt in einer Sinnkrise: Von den einen als "Lügenpresse" diffamiert, ja von Donald Trump immer wieder massiv bedroht, wegen zunehmend mangelnder Professionalität angegriffen andererseits, in der Konkurrenz zu den Social Media immer wieder im Zwang, seine eigene Existenzberechtigung legitimieren zu müssen, hat der Journalismus massive Probleme: Aus kommerziellen Gründen werden Journalisten immer schlechter ausgebildet, ethische Grenzen immer wieder überschritten. Autor Siegfried Weischenberg, Professor für Kommunikationswissenschaften und selbst Journalist, liefert mit diesem Buch eine ebenso detailreiche wie erschreckende Analyse des Status Quo des Journalismus und postuliert die notwendige Neuorientierung des Journalismus, durch eine Rückbesinnung auf die eigenen Wurzeln, aber auch eine Orientierung an den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft nach einem qualifizierten, sachgerechten und kompetenten Journalismus in der Medienwelt des 21. Jh. - Ein fundiertes Buch zu einem hochaktuellen, für die zukünftige Entwicklung von Politik und Gesellschaft richtungsweisenden Thema. Für größere Bestände sehr zu empfehlen.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Medienkrise und Medienkrieg
Siegfried Weischenberg
Springer (2017)
286 S.
kt.