Schrödingers Hund
Der Autor lehrt Atomphysik und Quantenphysik mit ihren Aussagen: Der leere Raum ist voll von kurz entstehenden und wieder verschwindenden "virtuellen Teilchen", die Bestandteile des Lichtes und der Atome widersprechen durch ihre Überlagerung von Teilchen-
und Wellencharakter unseren alltäglichen Erwartungen, außerdem sind die Teilcheneigenschaften so lange unbestimmt, bis man sie misst (Heisenberg-Unschärferelation). Zu diesem Mikrokosmos finden wir Menschen mit unseren Sinnen zunächst keinen Zugang und deshalb erscheint vielen das Quantenmechanische rätselhaft und beunruhigend. In seinem Buch bespricht Orzel alle wesentlichen Themen wie Dualität von Welle und Teilchen, Unschärferelation, Kopenhagener Deutung, Quanten-Zeno-Effekt usw. Er bringt viele experimentelle Bestätigungen, weist aber auch pflichtgemäß auf das Modellhafte bei jeder Theorie hin. Zu jedem anschließend vortragsmäßig behandelten Thema wählt er als Einleitung ein auflockerndes Gespräch mit seinem Hund. Begründung: Dieses Tier hinterfragt direkter, denn ihm erscheint ja fast alles aus unserer Welt eher wunderlich. Am Buchende gibt es Literaturhinweise und ein aufschlussreiches Glossar. - Für besonders Interessierte.
Georg Roth
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Schrödingers Hund
Chad Orzel
Springer (2017)
323 S. : Ill., graph. Darst.
kt.