Bringt mir die Nudel von Gioachino Rossini
Der berühmte Opernkomponist Gioachino Rossini ist auf dem Höhepunkt seines Ruhmes. Doch irgendwie ist ihm ein wenig fad. Da kommt ein Brief aus den USA gerade recht: Ein Onkel hat ihm im gottverlassenen Missouri einen Saloon und etwas Land vererbt. Kurzerhand macht sich Rossini auf den weiten Weg, um sein Erbe anzutreten. Und er bleibt auf seinem 1700 Kilometer langen Treck durch den Wilden Westen nicht lange alleine: der Inder Kalamesh gesellt sich zu ihm, der entlaufene Sklave Ringold und Big Thunder, eine waschechte Rothaut. Doch als alle schließlich in dem erbärmlichen Kaff Poplar Bluff ankommen, wo der Saloon steht, fangen die Abenteuer erst richtig an: Ein skrupelloser Rinderzüchter will Rossini an die Pelle, die lesbischen Schafzüchterinnen Myra und Lucie ebenfalls, aus anderen Gründen. Und natürlich gibt es auf dem Höhepunkt der Handlung einen veritablen Showdown. Wird der berühmte Komponist dies alles unbeschadet überstehen? - Die Zusammenfassung der Handlung zeigt: diese Westernparodie ist ebenso irrwitzig wie rasant. Der trocken-humorvolle Stil des Autors wird keinen Leser unberührt lassen. Ein herrlicher Lesespaß für alle, die Western lieben - oder die Opern Rossinis.
Günter Bielemeier
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Bringt mir die Nudel von Gioachino Rossini
Kurt Palm
Residenz-Verl. (2014)
262 S.
fest geb.