Das tanzende Häuschen
Die tapferzarte Tine Pelerine steht vor dem Bahnhof und ist traurig. Sie vermisst ihre Mutter, die in einem anderen Land arbeitet. Der Regenkönig, der plötzlich vor ihr steht, möchte ihr helfen. Dafür muss Tine jedoch ein paar Tage im "tanzenden
Haus" aushalten, dem sonderbaren "Hotel zum dicken Fell", das von einer liebenswürdigen Kameldame betrieben wird. Tine ist zwar zart und dünnhäutig, aber kein bisschen zimperlich. Und so erträgt sie nicht nur das hüpfende Haus, das bei jedem vorbeibrausenden Zug zittert und bebt, sondern auch den bösartigen Mops, den Bär mit Piepsstimme oder die aufgetakelte Pudeldame und findet in der Wildkatze Klarinette eine Freundin. Zusammen mit dem Regenkönig überlistet Tine Mütterchen Zeit und kann ihre Mutter schon bald in die Arme schließen. - Sehr schön zu lesendes und vorzulesendes Märchen mit bezaubernden Charakteren, wunderbaren Wendungen und intelligenter Wortkunst. Ein Gute-Laune-Buch für Kinder und Erwachsene, das sich vor allem sprachlich abhebt.
Bettina Palm
rezensiert für den Borromäusverein.

Das tanzende Häuschen
Albert Wendt
Verl. Jungbrunnen (2015)
93 S.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8