Nicht so das Bilderbuchmädchen
Es beginnt mit einem Zettel am Fenster: "Hallo, ich bin Zara". Denn der im gegenüberliegenden Haus eingezogene Junge weint häufig und Zara möchte ihn gern trösten. Nach und nach teilen sich Sam und Zara auf den Zetteln sogar ihre geheimsten Ängste
und Abneigungen mit. Aber Zara weiß nicht, warum Sam oft so traurig ist. Und warum will er nicht zum Schwimmunterricht? Sie weiß noch nicht, dass Sam sich in seinem Körper nicht wohlfühlt, denn die rundlichen Formen, die sich seit Beginn der Pubertät bilden, wollen einfach nicht zu seinem Körpergefühl als Junge passen. Sehr behutsam und ohne direktes Ansprechen der Problematik wird deutlich, wie sehr Menschen unter dem Gefühl leiden können, im falschen Körper geboren worden zu sein. Zu einem besseren Verständnis kann der Roman sicher beitragen und eignet sich auf jeden Fall als Grundlage für Gespräche zum Thema. Gerne empfohlen als besonderes Buch.

Nicht so das Bilderbuchmädchen
Agnes Ofner
Jungbrunnen (2019)
177 Seiten
fest geb.