Grundlsee

Eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter, den Töchtern Bella und Lili sowie dem Sohn John, verbringen ihre Ferien am Grundlsee. Sie machen einen Ausflug zum Sommersberger See, umrunden ihn, gehen schwimmen und essen den geliebten Schweinsbraten. Grundlsee Als die Kinder zu Jugendlichen herangewachsen sind, verbringen die Eltern wiederum ihren Urlaub am Grundlsee, genießen die Zweisamkeit und sorgen sich um ihre Kinder. Nach und nach sterben der Vater, die Mutter, John, Lili und Bella - bis nur noch Johns Tochter Miranda übrig ist, die versucht, das Ferienhaus am Grundlsee zu finden, von dem ihr Vater so oft gesprochen hat. - Hier ist das, was in Familienromanen normalerweise umfangreich dargestellt wird, auf gut hundert Seiten wie im Zeitraffer zusammengefasst. In jeder Lebensphase wird jeweils nur ein einziger Tag geschildert, der an den verschiedensten Orten der Welt spielt und an dem sich die noch lebenden Familienmitglieder zum Gedankenaustausch treffen. Der fast ausschließlich in Dialogen aus der Sicht des bereits verstorbenen Vaters erzählte Roman beeindruckt in seiner Reduktion und seiner Schlichtheit, die dennoch ein Einfühlen in die Erlebniswelt der Protagonisten ermöglicht. Eine nachwirkende, eindrückliche und empfehlenswerte Lektüre.

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Grundlsee

Grundlsee

Gustav Ernst
Haymon (2013)

119 S.
fest geb.

MedienNr.: 378315
ISBN 978-3-7099-7045-4
9783709970454
ca. 17,90 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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