Mein Leben in Häusern

Das Haus, in dem man wohnt, formt einen nicht, aber es lässt sich formen, durch äußere Änderungen und den Lebenswandel des Innewohnenden. So entstehe, schreibt Margaret Forster, ein Privatraum von unermesslichem Wert, ein Leben in Häusern eben. Mein Leben in Häusern Davon erzählt ihre Autobiografie in Kapiteln, die nach den jeweiligen Wohnungen angeordnet sind. Ihr Leben beginnt in einer kleinen Sozialbauwohnung in Carlisle, einer heruntergekommenen Gartenstadt. Es folgte das Schulgebäude, eine Wohnung der wohlhabenden Tante in Nottingham, eine College-WG in Oxford, ein viktorianisches Haus im Londoner Stadtteil Hampstead, ein Ferienhaus in Portugal und ein Wochenend-Cottage im Lake District. In den Erzählungen geht es weniger um Einrichtung und Milieu des jeweiligen Hauses, sondern um den Einfluss, den es auf seine Bewohner ausübt. Wir lernen, dass ein Haus nicht unverwundbar ist (einmal wird eingebrochen), wie wichtig ein Zimmer für ein Kind, Foster berichtet von einer Hausentbindung und dem Wunsch, zu Hause zu sterben. Die Autorin, die lange an einer Brustkrebserkrankung leidet, schont sich selbst nicht bei ihren Beschreibungen. Ein herzenskluges und wärmendes Buch, für alle Bestände.

Michael Braun

Michael Braun

rezensiert für den Borromäusverein.

Mein Leben in Häusern

Mein Leben in Häusern

Margaret Forster
Arche (2015)

221 S.
fest geb.

MedienNr.: 582807
ISBN 978-3-7160-2736-3
9783716027363
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: Li
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