Der Vermittler
Nach dem erfolgreichen ersten Band "Der Schwede" schickt Robert Karjel seinen Geheimagenten Ernst Grip erneut auf eine schwierige Mission. In Dschibuti ist es unter dort zur Bekämpfung von Piraten stationierten schwedischen Militärs zu einem Todesfall gekommen. Ein Einheimischer wird beschuldigt, doch Grip und auch seine Vorgesetzten bezweifeln das. Schnell stellt sich heraus, dass unter den Versorgungsoffizieren zwielichtige Geschäfte an der Tagesordnung sind. Grip wendet mehr als einmal Methoden an, die mit Rechtstaatlichkeit nichts zu tun haben, um an sein Ziel zu kommen. - Der Roman weist nicht nur erhebliche Längen auf, man fragt sich auch mehr als einmal, ob es wirklich realistisch ist, mit welcher Selbstverständlichkeit der Protagonist foltert, entführt, Gewalt anwendet und Menschen manipuliert. Die tragische persönliche Geschichte Grips als homosexueller Geheimagent, der seinen Partner verloren hat und nun an der Einsamkeit fast zerbricht, kommt dabei viel zu kurz. Nicht empfohlen. (Übers.: Daniela Stilzebach)
Michael Ziemons
rezensiert für den Borromäusverein.
Der Vermittler
Robert Karjel
Blanvalet (2017)
Blanvalet ; 0040
523 S.
kt.