Kleiner Wolf in weiter Welt
Welpe Wido fühlt sich stark und mutig. Er wünscht sich sehr, endlich erwachsen zu sein. Die anderen Wölfe im Rudel lieben ihn. Eines Nachts muss das Wolfsrudel aus seiner alten Höhle ausziehen und schnell eine neue suchen. Der Weg dorthin ist lang und beschwerlich. Wido wird immer langsamer. In der klirrenden Kälte verliert er die anderen. Lebensgefahr droht. Ein Narwal kommt zu Hilfe, wenig später ein Walross, ein Moschusochse und weitere Retter. Schon ist Wido nicht mehr allein. Ein Falter zeigt ihm den Weg zu seinem Rudel. Dort sind alle sehr froh, den Kleinen wohlbehalten wiederzuhaben. In abwechslungsreichen Reimen wird hier die Geschichte eines Jungtiers erzählt, das fälschlich meint, ohne die Gemeinschaft der anderen auszukommen. Die Betrachter können sich gut in Widos Lage hineinversetzen, der mit seinen blauen Kulleraugen allein die Welt erobern will. Die Botschaft hinter der Geschichte ist leicht zu entschlüsseln: Wer Freunde und den Mut hat, Hilfe anzunehmen, übersteht die gefährlichsten Situationen. Sehr anziehend sind auch die Illustrationen. Sie spiegeln die jeweiligen Stimmungen in Form und Farbe hervorragend wider. Interessante Perspektiven und dazu eine niedliche Hauptfigur tragen dazu bei, dass das Bilderbuch ein echter Ausleihrenner wird.
Martina Mattes
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Kleiner Wolf in weiter Welt
Rachel Bright ; Jim Field
Magellan (2019)
[15] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4